Zum Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Schuleinzugsbereiche aufgrund von Kapazitätsgrenzen an einigen Schulstandorten anzupassen, erklärt Jens Rösler, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion:
„Zunächst einmal begrüße ich, dass die Verwaltung mit der Vorlage der aktuellen Drucksache Vorschläge zur Entlastung bestimmter Schulstandorte unterbreitet hat. Ich bin allerdings unzufrieden mit der geplanten Neuordnung für die Grundschulen „Am Brückfeld“, GS „Am Elbdamm“ und GS „Pechauer Platz“, denn mit dem geänderten Zuschnitt verlängert sich der Schulweg für Kinder aus Cracau, die dann der GS am Pechauer Platz zugewiesen würden, um ein Vielfaches. Dasselbe Problem sehe ich auch für die anderen anzupassenden Bereiche. Ich halte daher eine Verschiebung als einzige Lösung für unzureichend.
Vielmehr sollte auch die Reaktivierung von Schulgebäuden und wenn nötig, der Bau neuer Grundschulen geprüft werden. Einen entsprechenden interfraktionellen Antrag, mit Beteiligung aller Fraktionen, hat der Stadtrat in seiner Novembersitzung beschlossen.
Für eine Entlastung der Schulstandorte GS „Am Brückfeld“, und GS „Am Elbdamm“ könnte ich mir z.B. die Reaktivierung der ehemaligen Fröbelschule vorstellen, die dann insbesondere von Grundschülern aus dem Bereich des nördlichen Werder besucht würde. Die geplante Neuordnung und damit deutlich längere Schulwege könnten so vermieden werden. Vor diesem Hintergrund halte ich es für nicht zielführend, einen gesamtstädtisch vorhandenen Überhang an Grundschulplätzen als Argument gegen einen Schulneubau anzuführen, denn freie Grundschulplätze in Nord können den Platzbedarf beispielsweise in Stadtfeld eben nicht ausgleichen.
Meine Fraktion wird daher gemeinsam mit den anderen Fraktionen des Stadtrates einen Antrag zur Haushaltsberatung stellen, mit dem die notwendigen Planungsmittel zum Bau neuer Grundschulen in den Haushalt 2016 eingestellt werden sollen “, so Rösler.