Schon seit langem beschäftigt den Magdeburger Stadtrat das Thema zur Neueinteilung der Grundschulbezirke. Doch auch der erneute Versuch eine Optimierung herbeizuführen, gestaltet sich schwierig. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, Christian Hausmann, bezieht dazu Stellung.
Hintergrund: Im Juni beschloss der Stadtrat, dass bei der zukünftigen Schulentwicklungsplanung nur noch von einer maximalen Zahl von 22 Schülern pro Klasse (bisher 28) ausgegangen werden soll, um eine möglichst gute Unterrichtsqualität an den Grundschulen zu gewährleisten. Dem Beschluss folgend errechnete die Stadtverwaltung mit einem Optimierungsalgorithmus, wie die Zuordnung der Einschüler ab dem Schuljahr 2018/2019 erfolgen könnte und legte dem Stadtrat das Ergebnis in seiner Novembersitzung zur Entscheidung vor. „Herausgekommen ist ein inhaltlich qualitatives Papier“, lobt Stadtrat Christian Hausmann (SPD) zur Stadtratssitzung.
Einig war man sich dennoch nur in einem Punkt, dass die Schulbezirke für 2017/2018 weitestgehend beibehalten werden. Dem Berechnungsmodell der Verwaltung zur Neueinteilung der Grundschulbezirke wurde vorerst ein Korb erteilt. Man könne ja schließlich nicht einem Computer anvertrauen, wo der Einschüler künftig zur Schule gehen soll, so die Meinung einiger Räte. Auch die fehlenden Stellungnahmen vom Stadtelternrat, der Kinder- und dem Behindertenbeauftragen wurden bemängelt. Kurzum wurde das Papier zurück in den Bildungsausschuss verwiesen. Der beriet am Dienstag erneut darüber mit dem Ergebnis – Vertagung!
„Dass der Bildungsausschuss die Drucksache vertagt hat und dadurch die Beschlussfassung erneut hinausgezögert wird, kann ich langsam nicht mehr nachvollziehen“, so Christian Hausmann. Grund für die Verschiebung ist die noch fehlende Stellungnahme des Stadtelternrates. „Sowohl die Kinderbeauftragte als auch der Behindertenbeauftragte haben im Ausschuss auf eine Stellungnahme verzichtet, da sie hierfür keine Notwendigkeit sehen. Lediglich der Stadtelternrat hat sich zur Sache noch nicht geäußert. Doch deswegen die Beschlussfassung weiter hinauszuzögern, halte ich für fraglich. Das verunsichert die betroffenen Eltern doch nur noch mehr“, so Hausmann weiter. „Ich werbe dafür, hier mit einer zügigen Beschlussfassung endlich für Klarheit zu sorgen – Mut zur Entscheidung!“