Magdeburger Erklärung

Magdeburger Erklärung «Die Bildung unserer Kinder geht uns alle an!» von Kornelia Keune

 

Die Bildungspolitik im Land ist schon seit langem eines der größten Problemfelder Sachsen-Anhalts. Mit einer Unterrichtsversorgung von nur 97 % gehört es zum Alltag unserer Schulkinder, dass Unterricht aufgrund von Lehrer*innenmangel ausfällt.
Wenn man den aktuellen Prognosen folgt, wird die Lage in Zukunft durch demografischen Wandel und Fachkräftemangel eher noch zunehmen, statt dass es sich bessert.
Es müssen nun endlich zielführende und effektive Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Missstand auszuräumen.
Zusammen mit Oberbürgermeisterin Simone Borris, den Präsidenten der Handwerks-, Industrie- und Handelskammern Klaus Olbricht und Uwe Runge, sowie dem Rektor der OvGU Prof. Dr. Jens Strackeljan und der Rektorin der Hochschule Anhalt-Stendal Manuela Schwartz und der Vorsitzenden der Stadtelternvertretung Dr. Annette Kirstein haben wir ein Schreiben an die sachsen-anhaltische Landesregierung verfasst und ihn mit zehn konkreten Maßnahmen versehen:

  • 1. Flexibilisierung innerhalb des Personalbudgets des Bildungsministeriums
  • 2. Erhöhung der Eigenverantwortlichkeit der Schulen durch Ausweitung schuleigener Budgets.
  • 3. Bessere Bedingungen für Seiteneinsteiger und mehr Werbung für den Seiteneinstieg
  • 4. Ausbau der digitalen Inhalte des Bildungsservers des Landes
  • 5. Optimierung der Lehramtsausbildung
  • 6. Stärkere institutionelle Unterstützung der Schulen bei Umsetzung von Ganztagsschulkonzepten und Aufbau von Schulentwicklungsnetzwerken in allen Kommunen unter Einbezug der jeweiligen regionalen Wirtschaft und Vereine
  • 7. Verstetigung und Ausweitung der Schulsozialarbeit
  • 8. Mehr Einsatz von Digitalassistenten und Schulverwaltungsassistenten
  • 9. Ausbau einer datengestützten Schulentwicklung
  • 10. Wettbewerbsnachteile gegenüber benachbarten Bundesländern ausgleichen