Der Stadtrat möge beschließen,
der Oberbürgermeister wird gebeten, zur Fortführung der Planungen für die Neugestaltung des Platzes am Gesundheitsamt die in diesem Zusammenhang diskutierten Varianten:
Variante 1: Erhalt der Bäume mit begehbarer offener Baumscheibe und Laufbändern (Beschlussvariante-Grundsatzbeschluss Nr. 514-017(VI)15)
Variante 2: Erhalt der Bäume in Unterflurwurzelbrücken mit Pflasterung
Variante 3: Neugestaltung des Platzes mit Ersatz des Altbaumbestandes durch Neupflanzungen nochmals nebeneinander darzustellen und dem Stadtrat als erneuten Grundsatzbeschluss im September vorzulegen.
Begründung:
Mit dem Beschluss zur DS0087/15 – Neugestaltung Platz am Gesundheitsamt- (Beschluss-Nr. 514-017(VI)15) hatte der Stadtrat am 03.09.2015 die Gestaltungsvariante – Vorentwurf 1 „LA VIE – Französisches Flair“ bestätigt, und damit einen Grundsatzbeschluss gefasst, auf dessen Basis die weitere Planung beauftragt werden soll.
Die in der Variante 1 angestellten Betrachtungen hinsichtlich des Zustandes des Platzes nach der Neugestaltung mit den vorgesehenen offenen Baumscheiben stellen jedoch, lt. Drucksache, „in diesem Bereich im Vergleich zu heute keine wesentliche Verbesserung der Freiraumnutzung dar“, da „durch die Neupflanzungen zwischen dem vorhandenen, bereits geschädigten, Altbaumbestand der Platz auf Dauer durch ein inhomogenes Erscheinungsbild, mit eingeschränkter Freiraumnutzung durch „Honigtau“ geprägt sein wird.“
Weitere Einschränkungen in der Nutzbarkeit sind bei der Barrierefreiheit zu erwarten, da nur die schmaleren Pflasterbereiche zwischen den Baumscheiben genutzt werden können. Eine vollständige Nutzbarkeit der Flächen unter den Bäumen ist zudem nicht gegeben, da die Platzfläche ausschließlich auf einer reduzierten Fläche begehbar ist.
Da bei der Auswahl der vorgeschlagenen Varianten 1 und 2 der Umgang mit den Bäumen bzw. der Erhalt der Bäume prioritär war, und sich die Planungen daher am Altbaumbestand ausrichten, wurde eine Neugestaltung des Platzes mit Ersatz des Altbaumbestandes und vollständiger Neubepflanzung nicht als Variante vorgeschlagen.
Vor dem Hintergrund der aufgeführten eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten, die mit der Umsetzung der beschlossenen Variante in Kauf genommen werden müssten, sollte aber im Sinne einer für den Stadtteil dauerhaften und vor allem mit hoher Aufenthaltsqualität verbundenen Lösung auch diese Möglichkeit mit betrachtet und dem Stadtrat als Variante im Rahmen einer Drucksache zur Entscheidung vorgelegt werden.
Jens Rösler
Fraktionsvorsitzender
SPD-Stadtratsfraktion
Wigbert Schwenke
Fraktionsvorsitzender
Fraktion CDU/FDP/BfM
(Quelle: Volksstimme vom 01.06.2016)
