Magdeburg. – „Diese tragischen Unfälle hätten verhindert werden können. Gerade der zweite Teil unseres Antrags zielt darauf ab, endlich präventiv zu handeln und mögliche Gefahrenstellen frühzeitig zu erkennen.“
Mit diesen Worten begründete Aila Fassl (Tierschutzallianz) im Stadtrat den Antrag der Fraktion SPD/Tierschutzallianz/Volt, dem die Stadtratsmitglieder in der vergangenen Sitzung mehrheitlich zustimmten.

Der Beschluss verpflichtet die Oberbürgermeisterin, sichtbehindernde Werbeanlagen an bekannten Unfallstellen dauerhaft zu entfernen oder so zu versetzen, dass Sichtbeeinträchtigungen ausgeschlossen werden. Zudem sollen weitere potenzielle Gefahrenpunkte im gesamten Stadtgebiet systematisch überprüft werden – unter Einbeziehung externer Fachstellen wie der Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt. Die Verwaltung soll die Ergebnisse der Prüfung innerhalb von sechs Monaten vorlegen.
Anlass für den Antrag sind zwei schwere Verkehrsunfälle in der Leipziger Straße (2017) und der Wiener Straße (2023). In beiden Fällen wurden Kinder beim Überqueren der Straße übersehen, weil ihre Sichtbarkeit durch Werbetafeln eingeschränkt war.
Fassl betonte, dass es der Fraktion darum gehe, vergleichbare Unfälle künftig zu verhindern: „Es geht um die Sicherheit der Schwächsten im Straßenverkehr. Der Stadtrat hat ein wichtiges Signal gesetzt.“

