Dritte IGS nicht zielführend – Stärkung der Gemeinschaftsschulen muss Priorität haben

In den kommenden Jahren wird sich in unserer Schullandschaft einiges verändern. Durch Neubauten, Sanierungen und Erweiterungen werden für alle Schulformen mehr Plätze geschaffen. Die Beschlüsse dazu segnete der Stadtrat vor kurzem ab.

Jens Rösler

„Vor dem Hintergrund halten wir die Forderung, zusätzlich noch eine dritte IGS zu bauen, für fraglich und auch nicht zielführend.“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Jens Rösler. „Wir können nachvollziehen, dass der Schock für die Eltern erstmal groß ist, wenn das Kind durchs Losverfahren fällt und keinen Platz an der Wunschschule erhält. Im Bildungsausschuss wurde uns aber dargelegt, dass für die betroffenen Kinder – bis auf drei – eine adäquate Lösung gefunden wurde, entweder im Rahmen der Geschwisterregelung oder beispielsweise durch die Zuweisung von der IGS Willy Brandt auf die IGS Regine Hildebrand.“

Christian Hausmann

Christian Hausmann, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt: „Der Beschluss einer dritten IGS würde das aktuelle Platzproblem auch nicht lösen. Schließlich kann sie nicht über Nacht gebaut werden. Bis eine Fertigstellung realistisch wäre, sind der Auszug der Grundschule „Am Westring“ und die Sanierung des Schulgebäudes Pablo-Neruda-Straße längst abgeschlossen. Damit werden neue Kapazitäten für die beiden IGSen geschaffen. Gleiches gilt für das Editha-Gymnasium. Auch hier werden nach Abschluss der Sanierungsarbeiten am dritten Gebäude mehr Schulplätze zur Verfügung stehen.“

Christian Hausmann weiter: „Eine dritte IGS hätte entsprechende Auswirkungen auf die Gemeinschaftsschulen. Wir teilen da die Bedenken der Schulleitungen. Viel wichtiger ist für uns, dass die Gemeinschaftsschulen in ihren Profilen gestärkt werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist die naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtete Oskar-Linke-Schule. Das kann an anderen Gemeinschaftsschulen auch gelingen. Perspektivisch könnte auch geprüft werden, ob die Einrichtung einer eigenen Abiturklasse machbar wäre.“

Magdeburger Volksstimme vom 21.06.2018

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.