Die Deutsche Bahn AG hat heute die „größte Kundenoffensive in ihrer Geschichte“ verkündet. Damit will die Bahn alle Städte mit über 100.000 Einwohnern an das Fernverkehrsnetz anschließen. Bundesweit bedeutet das die Einrichtung von ca. 350 neuen Haltepunkten. Städte mit IC-Halt sollen durch ICE-Halte aufgewertet werden. 30 Städte sollen wieder an das IC-Netz angebunden, andere Verbindungen sollen ausgebaut werden.
In diesem Zusammenhang sollen auch die Verbindungen in der Landeshauptstadt Magdeburg verbessert werden. So soll in Zukunft wieder ein IC nach Berlin fahren. Zudem werden Cottbus (über Berlin) und Schwerin angebunden. Nach den heute veröffentlichten Informationen der Bahn soll dies jedoch erst ab 2022 erfolgen.
Dazu erklärte Falko Grube, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion und SPD-Stadtvorsitzender: „Der heutige Beschluss klingt gut, er ist es aber nicht! Es wäre tatsächlich an der Zeit, den Fernverkehr in Magdeburg auszubauen. Die Fernbuslinien nach Berlin und in andere Städte zeigen, dass der Bedarf für eine direkte Verbindung in die Metropolen da ist. Wenn die Bahn bis 2022 braucht, um hier den Fahrgästen ein Gegenangebot zu machen, hat das mit Kundenoffensive wenige zu tun.
Zudem enttäuscht die erneute Absage an einen ICE nach Magdeburg. Dem Wirtschafts- und Messestandort Magdeburg hätte das gut getan.“