Sanierung der Gedenkstelle des KZ-Außenlagers Ravensbrück

Steffi Meyer

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zum 75jährigen Gedenken im Juni 2019 und zur Erinnerung an die Opfer, folgende Maßnahmen am Tor der ehemaligen Polte Werke in der Liebknechtstraße durchzuführen:

1. Die Gedenktafel ist zu ersetzen, da sie im derzeitigen Zustand kaum noch lesbar ist.

Jens Rösler

2. Ein Abguss der Figurengruppe “Frauen von Ravensbrück” aus dem Kunstmuseum ist am Gedenkort im Verhältnis 1:3 zu installieren.
Es wird um Überweisung in den Kulturausschuss und in den Finanz- und Grundstücksausschuss gebeten.

 

 

Begründung:

Am 14. Juni 1944 erreichte ein Transport von etwa 1.000 weiblichen Häftlingen die Polte-Werke in der Liebknechtstraße. Bis zur Auflösung des KZ-Außenlagers waren hier insgesamt 3.090 Frauen inhaftiert. Sie kamen aus den Konzentrationslagern Ravensbrück, Stutthof und Bergen-Belsen nach Magdeburg. Die Mehrzahl von ihnen waren polnische und sowjetische Frauen, die als Zwangsarbeiterinnen ins Deutsche Reich verschleppt worden waren. Dazu kamen 600 Jüdinnen aus Ungarn, Polen, Litauen, Lettland, Rumänien und Österreich sowie bis Kriegsende wurden etwa 600 jüdische Männer aus Ungarn, Polen und Litauen inhaftiert. Einzelne Häftlinge kamen auch aus Deutschland, Jugoslawien, Italien und der Tschechoslowakei. Von den Inhaftierten überlebten nur etwa 600 Frauen und wenige hundert Männer das Ende des Krieges.
Zum 75jährigen Gedenken ist eine angemessene Aufwertung des Gedenkortes herzustellen. Sowohl eine neue Gedenktafel als auch die Figurengruppe sind hierfür passende Elemente.

Hier geht es zur Stellungnahme der Verwaltung>>>

Artikel aus der Magdeburger Volksstimme vom 13.09.2018:

Vs-Artikel 13.09.2018 Figurengruppe für KZ-Gedenkstätte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.