Zum Zeitungsartikel der Volksstimme vom 25.11.2020 „SPD Kontra Kompromiss bei Straßennamen“ erklärt Jens Rösler, Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion:
„Bei der Interpretation von Pressemitteilungen besteht sicher ein gewisser Spielraum. Angesichts des Volksstimme-Artikels vom 25.11.2020 möchte ich aber betonen, dass die SPD-Fraktion (wie in der Volksstimme am 24.11.2020 bereits berichtet wurde) einen Änderungsantrag angekündigt hat, mit dem ein Kompromiss zur paritätischen Benennung von Straßennamen erzielt werden kann. Der Antrag der Ratsfrauen ist aus gesellschaftspolitischer Sicht vollkommen berechtigt. Er ist provokant, soll aufrütteln und auf das bestehende Ungleichgewicht hinweisen. Für einen Beschluss im Stadtrat ist aber eine kompromisslose Gangart ungeeignet. Es müssen Mehrheiten gefunden werden und es sollen keine neuen Ungerechtigkeiten entstehen.“
So hat die SPD-Stadtratsfraktion selbst vorgeschlagen, Straßen in Olvenstedt nach Reinhard Höppner und Hans-Joachim Tschiche zu benennen. Und die Fraktion unterstützt die Ehrung von Heinrich Apel. Anderseits gab und gibt es viele engagierte Frauen, die sich für unsere Gesellschaft eingesetzt, aber bisher keine oder zu wenig Beachtung gefunden haben. Dem will die SPD-Fraktion durch gezielte Forschungsaufträge z. B. durch die Recherche zu Magdeburger Sportlerinnen entgegenwirken, um anschließend Straßen nach ihnen benennen zu können.
„Ich bin überzeugt, dass wir für einen Änderungsantrag, der eine mehrheitliche, aber nicht ausschließliche Benennung von neuen Straßen und Plätzen nach verdienten Frauen beinhaltet, eine breite Mehrheit im Stadtrat bekommen und damit nicht grundsätzlich alle anderen Menschen für zukünftige Ehrungen ausschließen. Aus diesem Grund werden wir in der nächsten Woche mit einem konkreten Vorschlag auf die anderen Fraktionen zugehen.“ Ergänzt Jens Rösler abschließend.