In Magdeburg weitestgehend unbemerkt verstrich im Jahr 2024 der 125. Geburtstag des Künstlers Wilhelm Höpfner, der in unserer Stadt geboren wurde. Seit November 2024 wird ihm zu Ehren eine Jubiläumsausstellung im Stendaler Winckelmann-Museum gezeigt.
Wilhelm Höpfner war ein international anerkannter Künstler mit einer Vielzahl an zum Teil großen Einzelausstellungen und etlichen Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Er gestaltete im Auftrag Bruno Tauts die nicht mehr vorhandene Bemalung des Schinkelsaales im Gesellschaftshaus.
Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. erhielt er den Erich-Weinert-Kunstpreis der Stadt Magdeburg und ihm wurden die Johannes-R.-Becher-Medaille und die Pestalozzi-Medaille verliehen. Höpfner war langjährig auch als Lehrer in unserer Stadt tätig. Auf einen Betrag der Volksstimme hin haben sich Menschen gemeldet, die noch von ihm unterrichtet wurden.
Nicht nur seine phantasievollen Arbeiten sind beeindruckend. Höpfner hinterließ über 2.000 Arbeiten – darunter viele Radierungen, Lithographien, Aquarelle und Ölgemälde. Kaum bekannt jedoch sind seine liebevoll gestalteten – leider nicht veröffentlichten – Kinderbücher, die unbedingt der Vergessenheit entrissen werden sollten.
Insoweit ist es überlegenswert, Teile der Stendaler Ausstellung im Anschluss auch der Magdeburger Öffentlichkeit zu zeigen.
Hierzu die Fragen unserer Stadträtin Aila Fassl:
- Besteht die Möglichkeit, die Jubiläumsausstellung nach Magdeburg zu holen?
- Welche Einrichtung käme in Frage? Könnte man die Ausstellung z. B. in der Stadtbibliothek unterbringen, um sie auch Kindern und Jugendlichen nahezubringen?
- Gibt es in Magdeburg eine verantwortliche Stelle, die Jubiläen von Geburts- und/oder Sterbetagen, besonderer kultureller Leistungen etc. der Söhne und Töchter der Stadt im Auge behält und ggf. Veranstaltungen/ Würdigungen vorbereitet?
(Unter anderem steht 2027 der 100. Geburtstag des noch immer sehr beliebten Schauspielers Rolf Herricht an).