Interfraktioneller Antrag: Verlängerung des Tempo-30-Bereichs am Klusdamm Magdeburg

Jens Rösler

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, ob der Tempo-30-Bereich auf dem Klusdamm im Stadtteil Cracau der Landeshauptstadt Magdeburg auf dem Straßenabschnitt zwischen den Kreuzungen Pechauer Straße und Eigene Scholle zu verlängern ist. Der Tempo-30-Bereich soll zwischen 7 und 18 Uhr zeitlich begrenzt sein.

Begründung:

Der Klusdamm fungiert als Zubringerstraße, der dort angesiedelten Neubaugebiete. Das heißt, viele Kraftfahrzeuge passieren diese Wohnsiedlungen täglich, indem sie mit einer Geschwindig-keit von 50kmh über den Klusdamm fahren. Dies steigert die Lärm- sowie die Umweltbelastung zum Nachsehen der Anwohner, vor allem zu den Verkehrsspitzen am Morgen und späten Nachmittag.


Aber auch die Sicherheit der Schul- und Kindergartenkinder, die sich zu den besagten Ver-kehrsspitzen ebenfalls zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf dem Klusdamm bewegen, ist durch den fehlenden Tempo-30-Bereich nicht gewährleistet und sogar stark gefährdet.

Vor allem die Fußgänger und Radfahrer profitieren von der Verlängerung des Tempo-30-Bereichs. Durch die verringerte Geschwindigkeit können alle Verkehrsteilnehmer Eindrücke und Informationen besser aufnehmen und verarbeiten.

Am Straßenrand des Klusdamms stehen parkende Autos, die ein Kind beim Versuch die Straße zu überqueren, verdecken. Reaktions-, als auch Bremsweg verringern sich bei einem Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 30kmh im Vergleich zu einem Fahrzeug mit einer Geschwindig-keit von 50kmh um 100%. Das heißt der Tempo-30-Bereich würde folgenschweren Unfällen vorbeugen und wäre für Kinder deutlich sicherer.

Des Weiteren verringert sich durch die Senkung des Tempolimits auf 30kmh auch automatisch die Lärmbelastung. Lärm ist ein erhebliches Gesundheitsrisiko. Menschen, die täglich lauten Geräuschen, wie Straßenlärm ausgesetzt sind, neigen bspw. verstärkt zu Herzkreislauferkran-kungen, Allergien und Migräne.
Aber auch die Umwelt profitiert durch die verringerten CO2-Emissionen, die die Temporeduzie-rung zur Folge hätte. Bessere Luftqualität ist ebenfalls ein wesentlicher Indikator für den Ge-sundheitszustand der Anwohner.

Die Verlängerung des Tempo-30-Bereichs auf dem Klusdamm in der Stadt Magdeburg wäre die folgerichtige Maßnahme, um den Umweltschutz, den Gesundheitszustand der Anwohner sowie die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten und zu schützen.

Die Straße „Alt Westerhüsen“ ist seit geraumer Zeit ein zeitlich begrenzter Tempo-30-Bereich. Deshalb wäre dies eine Fortsetzung, einen weiteren zeitlich begrenzten Tempo-30-Bereich in Magdeburg einzuführen.

 

Artikel aus der Magdeburger Volksstimme vom 11.09.2018:

Vs-Artikel 11.09.2018 Erneuter Vorstoß für Tempo-30-Zone

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