Der Stadtrat beschließt:

 
1. Zur Unterstützung der privaten Grundstücksbesitzer, die von Baumfällungen im Zusammenhang mit dem Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfers im Stadtgebiet Rothensee betroffen sind, werden für Aufforstungs- bzw. Ausgleichsmaßnahmen 50.000 EURO in den Haushalt 2017 eingestellt.
2. Zur Bestandsaufnahme, Bedarfsanalyse und Koordinierung der entsprechenden Maßnahmen ist durch den Oberbürgermeister eine temporäre Arbeitsgruppe zu bilden, der auch engagierte VertreterInnen aus der AG GWA bzw. IG Rothensee angehören sollen.
3. Der Oberbürgermeister wird gebeten, im Interesse einer zusätzlichen Unterstützung, die zuständige Landesbehörde aufzufordern, ebenfalls unterstützend tätig zu werden, u.a. bei der Koordinierung und Bereitstellung von technischem Equipment.

Begründung:

 
Im Stadtteil Rothensee ist das Ausmaß der Auswirkungen des Befalls durch den Asiatischen Laubholzbockkäfers derzeit unübersehbar: In der Ortslage mussten 1123 Bäumen gefällt werden, eine notwendige Maßnahme, die überall sichtbare Lücken im vormals grünen Bewuchs zurückgelassen hat. Ziel muss es nun sein, den verloren gegangenen Baumbestand schnellstmöglich wieder aufzuforsten. Für Privatpersonen, die teilweise bis zu 80 Bäume im Bestand verloren haben, bedeutet das vor allem eine enorme finanzielle Belastung. Die Bereitstellung von 50.000 EURO in Form eines Fonds, aus dem Aufforstungsmaßnahmen und die damit verbundene Kosten sowie weitere Maßnahmen, wie z.B. das Entfernen von Baumstümpfen, unbürokratisch finanziert werden können, soll gerade Privaten als Unterstützung und Anreiz dienen, in 2017 Nachpflanzungen entsprechend einer Pflanzliste für Gehölze vorzunehmen, die der Käfer nicht befällt.
Die Bildung einer Arbeitsgruppe wurde vor allem auch vom Sprecherrat der AG GWA Rothensee angeregt, da sich so die Vorort-Kenntnisse im Interesse einer zügigen Bearbeitung der Maßnahmen bündeln lassen und zum anderen der direkte Draht zur Verwaltung als wichtig erachtet wird. Die zuständige Landesbehörde hat bei einer Veranstaltung vor Ort bereits Unterstützung in Bezug auf organisatorische und koordinierende Maßnahmen zugesagt, z.B. wenn es um die Bereitstellung von schwerem Gerät zur Entfernung von Baumstümpfen und Wurzelstöcken geht.