Der Stadtrat möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, mit potentiellen Anbietern über die Ansiedlung einer Biogasanlage zur energetischen und stofflichen Nutzung anfallender Bioabfälle und Reststoffe in Verhandlung zu treten.
Im Sinne einer überregionalen Zusammenarbeit und der Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur zur Verbesserung der Stadt-Umland-Beziehungen sind Erfahrungen einschlägiger Unternehmen auszuwerten und hinsichtlich einer zukunftsfähigen Ansiedlung in Magdeburg/Rothensee zu realisieren.
Es wird um Überweisung in die Ausschüsse RWB und Umwelt und Energie gebeten.
Begründung:
Da in der Landeshauptstadt Magdeburg erhebliche Mengen an biologischen Reststoffen anfallen, welche als Energieträger sehr wertvoll sind, wäre es sinnvoll diese Reststoffe vor der Verrottung energetisch zu nutzen.
Darüber hinaus können wir mit einer solchen Anlage den Firmen der Nahrungsgüterwirtschaft, Gastronomie etc. eine saubere Entsorgung ihrer biologischen Reststoffe anbieten. Diese Dienstleistung könnte im Rahmen der Regionalversammlung den umliegenden Landkreisen zur Mitnutzung angeboten werden. Die Kooperation mit regionalen landwirtschaftlichen Betrieben für eine Substratlieferung und die Düngerabnahme könnte dem Erhalt von regionalen Stoffkreisläufen dienen.
Außerdem stellen der Ausbau und die Nutzung von Bioabfällen und Reststoffen einen weiteren Meilenstein bei der Profilierung Magdeburgs als Stadt der erneuerbaren Energien dar. Der Ersatz von fossilem Erdgas durch klimafreundliches Biogas führt zu einer verbesserten CO2-Bilanz und ist somit ein weiterer Baustein, um den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen und die Klimaschutzziele zu erreichen. Weiterhin wird damit auch ein Beitrag zur nachhaltigen importunabhängigen Rohstoffversorgung geleistet. Aus den Rohstoffen der Verrottung kann darüber hinaus wieder wertvoller Dünger gewonnen werden.
Hubert Salzborn
Stadtrat CDU/BfM – Fraktion
Jens Hitzeroth
Stadtrat Fraktion SPD-Tierschutzpartei-future!