Interfraktioneller Antrag: Fußgängerfreundliche und barrierefreie Neugestaltung der Friesenstraße

Der Stadtrat möge beschließen:

1. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, für den nördlichen Teil der Friesenstraße (zwischen Olvenstedter Straße und Albert-Vater-Straße) durch das Stadtplanungsamt noch in diesem Jahr eine Vorplanung für die fußgängerfreundliche und barrierefreie Umgestaltung erarbeiten zu lassen.
Bei Beibehaltung der derzeitigen Einbahnstraßenregelung sollen die derzeit auf den Gehwegen parkenden Kraftfahrzeuge am künftigen Straßenrand Platz finden. Weiterhin sind in dem Zusammenhang die beiden Bushaltestellen barrierefrei auszubauen und die Straße soll durch Baumpflanzungen wieder zu einer Allee werden.

2. Im Anschluss an die Erstellung der Vorplanung sind für die Maßnahme Fördermittel (z.B. Stadtumbau Ost, Klimaschutzrichtlinie usw.) zu beantragen, so dass die Maßnahme möglichst 2021 umgesetzt werden kann.

3. Für die Baumpflanzungen sind im Rahmen der Aktion „Mein Baum für Magdeburg“ vom SFM mit Unterstützung durch den Verein Bürger für Stadtfeld e.V. Baumspender zu suchen.

Um Überweisung in den StBV-Ausschuss wird gebeten.


Begründung:

Historisch resultiert die aktuelle Überbreite der als Einbahnstraße genutzten Friesenstraße aus ihrer einstmaligen Funktion als Durchfahrts- und Verbindungsstraße. Durch den vor fast 20 Jahren fertiggestellten Europaring erübrigt sich diese Funktion.

Mit der Information I0283/18 hat die Verwaltung im Wesentlichen sehr positiv auf den Prüfantrag A0083/18 der SPD-Stadtratsfraktion reagiert. Schon 2008 hatte die Verwaltung auf Anregung aus dem Stadtrat mit Stellungnahme S0157/08 empfohlen, die Fußwege frei zu machen und die Parkordnung zu ändern.

Die sachgerechte Nutzung der Fußwege der Friesenstraße (besonders auch für Kinderwagen, Behinderte) ist derzeit durch die dort parkenden Fahrzeuge stark eingeschränkt. Durch die Aufhebung der Parkerlaubnis auf den Fußwegen würde der Komfort und die Sicherheit der Fußgänger maßgeblich erhöht werden. In der Gegenrichtung könnte auf der westlichen Seite der Fußweg mit Zeichen 239 StVO und Zusatzzeichen 1022-10 StVO für Radfahrer in Richtung Süden frei gegeben werden.

Mit der Maßnahme würde gleichzeitig erreicht, dass die derzeit 8 m breite Einbahnstraße nicht mehr als Rennstrecke benutzt wird. Wie in anderen Wohnstraßen in Stadtfeld könnte hier im Interesse der Bewohner auch ‚Tempo 30‘ angeordnet werden.

Im Rahmen der notwendigen Erneuerung der Fußwege sollte der Bürgersteig an den beiden Bushaltestellen vorgezogen werden und die ohnehin anstehende Barrierefreiheit realisiert werden. Im Zuge der Maßnahme ist die Umgestaltung der weitgehend baumlosen Straße als Allee vorzunehmen. Soweit das Leitungssystem das zulässt, sollten die Bäume im derzeitigen Gehwegbereich gepflanzt werden.

Die Vorplanung ist ggf. mit Varianten zu gegebener Zeit dem StBV-Ausschuss und in der GWA Stadtfeld-Ost vorzustellen.

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