Ab August beginnt für viele Kinder das neue Schuljahr. Was für den Nachwuchs ein großes Ereignis ist, treibt manchem Elternteil jedoch Sorgenfalten ins Gesicht. Denn für viele stellt sich die Frage, kommt mein Kind gut in der Schule an? Ein sicherer Schulweg spielt dabei eine wichtige Rolle. Ob dieser in der Agnetenstraße gegeben ist, damit befassen sich derzeit die SPD-Stadträte Denny Hitzeroth und Falko Grube und kommen zu dem Ergebnis: NEIN! Die Agnetenstraße wird derzeit von Schülern der Grundschule am Nordpark und des Siemensgymnasiums als Schulweg genutzt. Ab Sommer gesellen sich die Kinder des neuen Stiftungsgymnasiums hinzu. Damit nimmt die Nutzerfrequenz deutlich zu.
Dazu Stadtrat Falko Grube: „Die Verkehrssituation in der Agnetenstraße ist sehr unübersichtlich. Vor allem die auf dem Gehweg parkenden Fahrzeuge behindern die Sicht sowohl für querende Fußgänger als auch für Fahrzeuge. Das führt gehäuft zu Konfliktsituationen.“
SPD-Stadtrat Denny Hitzeroth ergänzt: „Für uns ist klar, hier muss in puncto Schulwegsicherheit was getan werden. Darum haben wir uns im März zusammen mit der Stadtverwaltung und dem Schulleiter des neuen Stiftungsgymnasiums die Situation vor Ort genauer angesehen. Die Verwaltung stellte uns in Aussicht, das Gehwegparken vor dem Supermarkt zu untersagen.“
Im April brachte die SPD-Fraktion deshalb einen Antrag im Stadtrat ein. Sie fordern u.a. die Untersagung des Gehwegparkens sowie eine Beschilderung der Agnetenstraße mit „Achtung Schulweg“. Und: Es soll geprüft werden, ob Tempo 30 angeordnet oder alternativ eine Fußgängerampel in Höhe Pappelallee aufgestellt werden kann.
Bei den Eltern des Stiftungsgymnasiums stieß der Vorschlag bereits auf Zustimmung, denn die verkehrlichen Gegebenheiten in der Agnetenstraße sind für sie alles andere als beruhigend.
Vom Baubeigeordneten Dr. Scheidemann kam nun eine schriftliche Stellungnahme. Er sieht derzeit keine Gründe, warum die Agnetenstraße schon jetzt als Schulweg beschildert werden soll. Man wolle erst mal abwarten und darüber nach Schuljahresbeginn entscheiden. Gleiches gilt für Tempo 30 und die Fußgängerampel.
„Eine Beschilderung zum Schulstart ist hier wichtig. Sie dient den Autofahrern als Obachtszeichen, dass hier Schulkinder die Straße queren.“, so Stadtrat Hitzeroth.
Und das Gehwegparken? Hier sieht die Verwaltung für eine Untersagung keine Veranlassung.
Das sieht SPD-Stadtrat Falko Grube anders: „Wenn Schulwege gefühlt nicht sicher sind, kann dies zu einer Zunahme der berüchtigten Elterntaxis führen. Ein Verkehrschaos wäre in der Agnetenstraße vorprogrammiert. Mit einer Untersagung des Gehwegparkens könnte man dem vorbeugen und zusätzlich für übersichtlichere Verkehrsverhältnisse in dem Bereich sorgen.“ Falko Grube weiter: „Wir appellieren daher an die Stadtverwaltung ihre Einstellung zu überdenken und zumindest in Höhe des Supermarktes – gegenüber der Schule – das Gehwegparken zu untersagen. Das Mindestmaß an Sicherheit sollte den Kindern zum Schulstart zugestanden werden. Dafür zehn Parkplätze zu opfern, muss drin sein.“
Mageburger Volksstimme vom 13.06.2018