Hol- und Bringezonen vor Schulen

Jens Rösler

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, stadtweit zu prüfen, ob

1.) an der Zuwegung ausgewählter Schulen Halte- und Parkverbotszonen eingerichtet und
2.) zusätzlich, z.B. im Rahmen eines Pilotprojektes, im Umfeld dieser Schulen zeitweilige Hol- und Bringezonen ausgewiesen werden können.

Dr. Falko Grube

Begründung:

Ein zunehmendes Phänomen unserer heutigen Zeit sind Eltern, die ihre Kinder mit dem PKW zur Schule fahren. Die einen müssen, da der Schulweg für den Nachwuchs zu lang ist und die anderen tun es aus Fürsorglichkeit oder Zeitdruck. Was gut gemeint ist, sorgt jedoch oft für Chaos vor den Schulen. Durch zugeparkte Gehwege, Parken in 2. Reihe und allgemein rücksichtlosem Verhalten werden Kinder, die zu Fuß zur Schule kommen, unnötig in Gefahr gebracht. Außerdem, so der Hinweis von Experten, wird den Kindern durch den Fahrservice die Chance genommen, allein ihren Schulweg zu meistern, die Umgebung auszukundschaften und mit anderen zu interagieren. Sie werden dadurch weniger selbstständig und unsicher im Straßenverkehr.


Um den Schutz und die Sicherheit der Kinder auf dem Weg zur Schule zu gewährleisten, sollte sich auch Magdeburg diesem Phänomen stellen und den Verkehr vor und im Umfeld ausgewählter Schulen durch entsprechende Maßnahmen ordnen, wie es andere Kommunen bereits getan haben. So fördert beispielsweise das Landesverwaltungsamt ein entsprechendes Pilotprojekt der Landesverkehrswacht im Umfeld der vier Schulen in der Gemeinde Barleben. In einem Radius von 300 – 400m wurden Halte- und Bringezonen eingerichtet, um den Autoverkehr vor den Schulen fernzuhalten. Zusätzlich wurden in Zusammenarbeit mit den Kindern sichere Fußwege von den Zonen bis zu den Schulen ausgewiesen und farbig markiert. Das bietet den Kindern Sicherheit und Orientierung und sie können die letzten Meter von der Zone bis zur Schule allein oder mit ihren Freunden bewältigen.

Der lokalen Presse war vor einiger Zeit zu entnehmen, dass die Stadt bereits eine Erhebung vorgenommen und dabei zehn Schulen ausgemacht hat, die für solch ein Pilotprojekt geeignetwären.

Wir bitten die Stadtverwaltung nun, sich der Sache weiter anzunehmen und die o.g. Prüfpunkte perspektivisch bei Planungen für neue Schulen einzubeziehen.

 

Hier geht es zur Information der Verwaltung>>>

 

Artikel aus der Magdeburger Volksstimme vom 22.08.2018:

Vs-Artilel 22.08.2018 Kontra zum Elterntaxi bis vor die Schultür

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