In seiner Septembersitzung wird der Stadtrat mit einem Grundsatzbeschluss über die Neugestaltung des Platzes am Gesundheitsamt entscheiden. Die Verwaltung hat dazu eine überarbeitete Drucksache vorgelegt, für die Jens Rösler, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion noch dringenden Erklärungsbedarf sieht.
Jens Rösler: „Meine Fraktion hatte zur Junisitzung des Stadtrates einen Antrag gestellt, indem wir gemeinsam mit der Fraktion CDU/FDP/BfM die erneute Vorlage einer Drucksache zur Neugestaltung des Platzes beantragt haben. Unser Ziel ist es, die derzeitige unbefriedigende Beschlusslage zur Umgestaltung des Platzes aufzuheben und zu einer besseren Lösung zu gelangen. Der Variantenvergleich zeigt sehr deutlich: die von der Verwaltung präferierte Variante 1 wird aufgrund der eingeschränkten Nutzbarkeit des Platzes im Vergleich zu heute keine wesentliche Verbesserung der Freiraumnutzung bringen.“
Neupflanzungen zwischen den vorhandenen, bereits geschädigten Linden müssten vorgenommen werden, die vorhandenen Bäume mit großen offenen Baumscheiben umgeben werden, was wiederum nur schmale Laufstreifen zulässt – und für Rollstuhlfahrer und Nutzer von Rollatoren ein großes Problem darstellt. Die eingeschränkte Freiraumnutzung durch „Honigtau“ ist ein weiteres Minus dieser Variante.
Marko Ehlebe, Stadtrat für die Neue Neustadt ergänzt: „Gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein Neue Neustadt haben wir daher im Juni dieses Jahres einen Stadtteilrundgang mit Begehung des Platzes durchgeführt, um uns mit Bürgerinnen und Bürgern über die künftige Platzgestaltung auszutauschen. Hier wurde im Beisein des Baubeigeordneten, der Leiterin des Stadtplanungsamtes, der Planerin und eines Umweltsachverständigen noch einmal deutlich, dass der vorhandene Baumbestand durch den schwierigen Untergrund bereits so stark geschädigt ist, dass von 21 nur 5 Bäume ausreichend vital sind.“
„Im Sinne einer für den Stadtteil dauerhaften und vor allem mit hoher Aufenthaltsqualität verbundenen Lösung plädieren wir daher für eine Neugestaltung des Platzes mit Ersatz des Altbaumbestandes durch Neupflanzungen, so Rösler und Ehlebe, und kündigen an, zur Drucksache der Verwaltung einen entsprechenden Änderungsantrag stellen zu wollen.
Fraktionsvorsitzender Jens Rösler abschließend: „Ich bin enttäuscht über die Drucksache der Verwaltung. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die von der Verwaltung anerkannte Einschätzung der Vorortsituation auch im Beschlussvorschlag wiedergefunden hätte, denn das wäre nur folgerichtig gewesen. In diesem Fall wäre es fatal halbe Sachen zu machen. Eine vergebene Chance für den Stadtteil. Eine mutige und dauerhafte städtebauliche Lösung hätte dagegen einen deutlichen Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger.“