Interfraktioneller Antrag: Pilotanlage zur Abfallvergärung

Jens Rösler
Jens Rösler

Der Stadtrat möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt die Umsetzung des Antrages A0074/11 zeitnah zu vollziehen, basierend auf den Erkenntnissen der Stellungnahme S0322/10 sowie der Information I0252/15. Dafür sind die bereits begonnenen Gespräche mit der Magdeburger GETEC AG mit dem Ziel fortzuführen, eine Pilotanlage zur Abfallvergärung, die auch Forschungs- und Demonstrationszwecken dienen soll, auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Magdeburg zu realisieren.
Von einer Überweisung in die Ausschüsse wird abgesehen, da das Vorhaben im Ausschuss für Umwelt und Energie sowie im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und regionale Entwicklung bereits umfänglich beraten und positiv beschieden wurde.

Begründung:

Die zeitnahe Umsetzung des Antrages ergibt sich aus der anhaltenden Notwendigkeit einer fortschrittlichen, klimaschonenden und energetischen Nutzung von biologischen Abfällen, wie etwa der Biotonne und Grünschnitt. Darüber hinaus kann der Nahrungsgüterwirtschaft und der Gastronomie eine attraktive, kostenlose und ortsnahe Entsorgungsmöglichkeit für ihre hochenergetischen Bioabfälle angeboten werden. Eine einfache Kompostierung ist nicht mehr zeitgemäß und verursacht Kosten zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger, zumal die Landeshauptstadt Magdeburg stets dazu angehalten ist, ihren Beitrag zur Erreichung internationaler Klimaziele stetig auszubauen. Statt einfach kompostiert zu werden, sollen die wertvollen Bioabfälle in Zukunft in Wäre und Strom umgewandelt werden. Die für eine wirtschaftliche Betreibung der in Rede stehenden Anlage notwendigen Mengen werden durch den Zugriff auf hochenergetische Speiseabfälle aus der Gastronomie bei weitem übertroffen. Zusätzlich ergeben sich perspektivisch sinnvolle Synergieeffekte auf der Ebene der interkommunalen Zusammenarbeit. Die zu errichtende Pilotanlage soll auch als eine praktische Grundlage zur weiteren Erforschung und Optimierung der angestrebten Verwertungsprozesse dienen und soll darüber hinaus ein Referenzobjekt für den Anlagenbau in der Landeshauptstadt Magdeburg darstellen. Hierdurch ergibt sich auch langfristig eine Wertschöpfungskette mit zahlreichen positiven Effekten im Sinne der Stadt.

Hier geht es zur Stellungnahme der Verwaltung>>>

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