Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
durch die andauernde Niedrigzinspolitik der EZB und dem fortschreitenden Digitalisierungsprozess im Bankensektor kommt es zunehmend zu Schließungen von Sparkassenfilialen im Stadtgebiet. Aus Kostenersparnisgründen wird das Personal an wenigen Hauptstandorten, die räumlich weit voneinander entfernt liegen, zentriert. Im günstigsten Fall verbleiben für die Menschen an den geschlossenen Standorten noch SB-Automaten für ihre Bankgeschäfte. Aktuell betrifft dies die Filiale in Rothensee. Viele Menschen aus Rothensee, vor allem ältere Bürgerinnen und Bürger, sind darüber sehr verärgert.
Die oft langjährige und treue Kundschaft fühlt sich durch den Abzug der Filiale im Stich gelassen, denn viele ältere Menschen nehmen nicht am Onlinebanking teil und nutzen auch nicht die Bankautomaten zum Geld abheben. Ihnen ist der regelmäßige und in die Alltagsstruktur fest integrierte Gang zur Sparkasse wichtig und der persönliche Kontakt zu einer Fachberaterin oder einem Fachberater, der behilflich ist. Dafür entrichten sie die entsprechenden Gebühren. Zudem fahren vor allem Menschen im hohen Alter auch nicht mehr kilometerweit mit der Straßenbahn oder dem Bus durch die Stadt, um zum nächstmöglichen Bankschalter zu gelangen.
Wir haben daher folgende Fragen:
1. Besteht für die Sparkassenfiliale in Rothensee die Möglichkeit einer tageweisen Öffnung?
2. Wäre eine Kooperation mit der nahe gelegenen Postfiliale oder Lotto-Toto-Stelle denkbar?
3. Käme im Falle der Anhebung des Zinsniveaus perspektivisch eine Wiedereröffnung der Filiale infrage?
Wir bitten um kurze mündliche und ausführliche schriftliche Beantwortung unserer Fragen.