Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
als Gedenkort für die Zwangsarbeiter und Insassen des KZ-Außenlagers der Magdeburger Polte-Werke, die während des Todesmarsches vom 13. April 1945 und der Gewaltherrschaft des Nazi-Regimes gefoltert und ermordet wurden, wurde an der Berliner Chaussee 217 ein Gedenkstein in unmittelbarer Nähe des Stadions Neue Welt aufgestellt. Aus der Bürgerschaft kam der Hinweis, dass sich der KZ-Gedenkstein derzeit in einem schlechten Zustand befindet.
Dazu habe ich folgende Fragen:
1. Wer ist für die Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen des Gedenksteins zuständig und in welchen Intervallen erfolgen diese Maßnahmen?
2. Welche Möglichkeiten sieht die Stadtverwaltung, um den Gedenkstein neu zu gestalten und ihn wieder zu einem würdigen Ort der Erinnerung aufzuwerten?
Ich bitte um kurze mündliche sowie ausführliche schriftliche Beantwortung meiner Fragen.
Foto:
(Quelle: Jens Rösler)
Sehr geehrter Herr Rösler,
infolge ihre Artikels in der Volksstimme haben Kollegen aus den Bereich Jugendsozialarbeit (Streetwork, Bunte Werkstatt – Projekt) den Gendenkstein in Augenschein genommen. Und ich muss Ihnen zustimmen, dass sich dieser bzw. dessen Umfeld in einem unwürdigen Zustand befinden.
Meine Kollegen, Netzwerkpartner und ich wollen diesen Zustand ändern und ein Projekt entwickeln, welches ein würdiges Gedenken ermöglichen soll.
Als problematisch stellt sich jedoch die Eigentumsfrage dar. Unabhängig von dieser, möchten wir das unmittelbare Umfeld säubern und in einen akzeptablen Zustand versetzen. Darüber hinaus, soll das unmittelbare Areal durch junge Menschen dauerhaft und unter fachlicher Anleitung gepflegt werden.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns bei unserem Ansinnen unterstützen können.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne telefonisch: 01575 1643358 oder auch persönlich zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Tennert
Streetworker