Im Rahmen unserer Reihe „Fraktion vor Ort…“ waren wir dieses Mal zu Gast in Stadtfeld. Besprochen haben wir unter anderem, wie es aktuell um die Pläne zur Fahrradstraße Goethestraße und allgemein um die Verkehrssicherheit für Radfahrer steht, über barrierefreie Haltestellen in der Arndtstraße sowie eine sichere Querungsmöglichkeit im Kreuzungsbereich zur Großen Diesdorfer Straße, über Tempo 30 und leere Baumscheiben im Stadtteil. Unser Dank geht an dieser Stelle an das Kulturkollektiv in Stadtfeld für die Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten sowie an den Stadtfelder Bürgerverein “Bürger für Stadtfeld e.V.” und die GWA für ihre interessanten Anregungen!
Fahrradstraße Goethestraße – Ein spannendes Experiment für mehr Verkehrssicherheit
Am 26. August 2017 waren die Stadtfelder aufgefordert im Rahmen eines Workshops ihre Vorstellungen und Ideen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Goethestraße zu präsentieren. Das Ergebnis wurde in Form eines Bürgergutachtens dem Stadtrat vorgelegt und dient der Verwaltung nun als Grundlage für ihre weiteren Planungen.
Hintergrund? Die Goethestraße wird sowohl von Autos und Motorrädern und vor allem von Fahrradfahrern seit vielen Jahren rege genutzt, da sie Teil des Börde- und des Schroteradweges ist. Leider sind die Straßenverhältnisse aufgrund des begrenzten Verkehrsraumes nicht optimal, was regelmäßig zu Nutzungskonflikten zwischen den einzelnen Verkehrsteilnehmern führt und deutliche Unfallrisiken birgt.
Welchen Vorteil hat eine Fahrradstraße? Radfahrerinnen und Radfahrer haben mehr Rechte und die Autofahrer müssen sich entgegen den üblichen Verkehrsregeln unterordnen. Außerdem dürfen Radfahrer nebeneinander fahren und es gilt generell Tempo 30. Eine Fahrradstraße trägt somit zur Steigerung der Attraktivität für den Radverkehr und zur Verhinderung von Verkehrsunfällen bei.
Aktueller Stand? Laut Verwaltung befindet sich die auf Basis der Bürgervorschläge erarbeitete Vorzugsvariante derzeit in der Endphase ihrer Prüfung. Sobald die Straßenverkehrsbehörde die Freigabe erteilt, wird an der konkreten Umsetzung geplant. Sprich: die Beschilderung muss geändert werden ebenso Markierungen und es muss geschaut werden, ob bauliche Veränderungen beispielsweise in den Kreuzungsbereichen vorgenommen werden müssen.
Bürgergutachten herunterladenBarrierefreie Provisorien und sichere Querungsmöglichkeiten
Seit vielen Jahren setzt sich die SPD-Fraktion für mehr Barrierefreiheit vor allem an Haltestellen ein. Da mit dem Ausbau der Großen Diesdorfer Straße einschließlich barrierefreier Haltestellen nicht vor 2022 zu rechnen ist, war unser Vorschlag zumindest an den wichtigsten Haltestellen mit hohem Publikumsverkehr (Westfriedhof und Arndtstraße) temporäre Provisorien zu errichten analog dem am Adelheidring.
Einen Teilerfolg konnten wir erzielen!
Die Haltestelle Westfriedhof soll ein Provisorium erhalten. Die Verwaltung erarbeitet derzeit eine Beschlussvorlage, die demnächst in den Stadtrat kommt. Für ein Provisorium an der Haltestelle Arndtstraße erteilte uns die Verwaltung leider eine Absage. Grund: Ein Provisorium käme hier vom Zeit- und Kostenaufwand einem Komplettausbau gleich und kommt daher nicht infrage.
Problemzone: Kreuzung Arndtstraße – Gr. Diesdorfer Straße
Auch wenn der Leerstand an Ladengeschäften in der Großen Diesdorfer Straße zunimmt, herrscht in dem Bereich nach wie vor ein reger Publikumsverkehr. Problematisch wird es jedoch, wenn man die Arndtstraße in Höhe der Apotheke überqueren möchte. Oftmals sind die abgesenkten Bordsteine zugeparkt, wodurch der Verkehr schwer einsehbar ist. Vor allem für ältere Menschen oder Eltern mit Kinderwägen ist das sehr ärgerlich und darüber hinaus gefährlich. Unsere Fraktion möchte deshalb von der Verwaltung wissen, welche Möglichkeiten hier ergriffen werden können, um das unzulässige Parken zu unterbinden. Eine Idee hätten wir schon. Zum Beispiel könnte die bestehende Querungsmöglichkeit bis an den Fahrbahnrand verlängert werden – ähnlich wie am Lessingplatz. Die Stellungnahme der Verwaltung dazu steht noch aus. Wir sind gespannt!
Baumlose Baumscheiben
Einen sehr trostlosen Anblick bieten derzeit die zahlreichen leerstehenden Baumscheiben in Stadtfeld. „Warum werden diese nach Fällungen nicht neu bepflanzt?“, fragen sich viele Stadtfelder zu Recht. Mehrere Versuche, die Baumscheiben neu zu bepflanzen, sind in der Vergangenheit gescheitert. Ein Grund dafür sind darunter befindliche Leitungen. Dennoch, eine Lösung muss her, zumal die leeren Scheiben gern als Hundetoilette oder Müllabladestation zweckentfremdet werden. Einige Ideen haben wir aus unserer Sitzung mitgenommen und werden sie zur kommenden Stadtratssitzung als Antrag einbringen.